Anerkennungsurkunde für vorbildliche Leistungen am 22. Juni 2002
Beim Wettbewerb zur Auszeichnung kommunaler Bürgeraktionen 2002 bewarben sich 313 Vereine und Bürgeraktionen, 45 erhielten einen Preis, einen davon erhielt der Förderkreis historischer Bergbau e.V. Hallwangen. Als Anerkennung für vorbildliche Leistungen überreichte Ministerpräsident Teufel am 22. Juni 2002 im Stuttgarter Schloss der Vorsitzenden Erna Märgner eine Medaille und Urkunde.
Ministerpräsident Teufel gratuliert der 1. Vorsitzenden Erna Märgner und überreicht ihr die Anerkennungsurkunde. (links Wilfried Märgner, rechts Willi Haug, ehemals 2. Vorsitzender)
von links: Wilfried Märgner, Erna Märgner, Ministerpräsident E. Teufel
Auch die örtliche Presse berichtete über dieses Ereignis. Siehe Pressebericht des Schwarzwälder Boten unten.
Erna Märgner, Vorsitzende des Förderkreises Historischer Bergbau Hallwangen, nahm gemeinsam mit Bürgermeister Hans Jürgen Putsch aus Dornstetten und ihrem Mann Wilfried (von links) die Auszeichnung von Ministerpräsident Erwin Teufel entgegen. Foto: Hopp
Pressebericht
Einsatz für Kleinod im Ort
Ministerpräsident zeichnet Förderkreis Historischer Bergbau Hallwangen aus Von Ulrich Voß
Dornstetten-Hallwangen/Stuttgart. Für den Einsatz des Förderkreises Historischer Bergbau Hallwangen nahm die Vorsitzende am Samstag eine Ehrung des Ministerpräsidenten entgegen. Erna Märgner reiste in Begleitung von Bürgermeister Hans Jürgen Putsch mit ihrem Mann Wilfried nach Stuttgart, wo Erwin Teufel die 45 Preisträger des Wettbewerbs zur Auszeichnung kommunaler Bürgeraktionen mit der Bürgermedaille und einer Urkunde würdigte. Das baden-württembergische Innenministerium hatte zu dem Wettbewerb aufgerufen und nicht weniger als 313 Vereine und Bürgeraktionen hatten sich beworben. Teufel teilte in seiner Rede die Bürgeraktionen in drei Kategorien ein: Zum einen nannte er die »Gruppen, die ihre Augen in der eigenen Gemeinde aufmachen und Menschen in Not helfen", außerdem jene, die »über die Gemarkungsgrenzen und Landesgrenzen hinaus schauen« und schließlich »Menschen, die mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass die Gemeinde ein unverwechselbares Gesicht behält und ein Kleinod entstehen lassen«. Zu letzteren zählte der Ministerpräsident die Hallwanger Bergbaufreunde, die das teilweise verfallene Silberbergwerk »Himmlisch Heer« aus dem 13. Jahrhundert wieder freigelegt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hatten.
Damit sei ein wesentlicher Teil der Ortsgeschichte wieder lebendig geworden, so Teufel. Dafür hätten die Mitglieder des 1995 gegründeten Förderkreises den historischen Stollen in mühevoller Arbeit frei räumen, entwässern und absichern müssen, betonte er. Außerdem hob er den Einsatz zur Organisation von Besucherbetrieb und geführten Befahrungen hervor. Innenminister Thomas Schäuble nannte den Einsatz der ausgezeichneten Vereine »vorbildliche und unbezahlbare Beweise für die Lebendigkeit der Kommunen« und Teufel erinnerte an einen Satz des Historikers Golo Mann: »Wer nichts über seine Herkunft weiß, weiß auch nichts über seine Zukunft.« Erna Märgner, die schon als Kind auf abenteuerliche Weise mit ihrem Vater den noch verschütteten Stollen befahren hatte, war durch einen Vortrag über dieses Erlebnis auf den Gedanken gekommen, das »Himmlisch Heer« wieder freizulegen. Sie hatte sich Mitstreiter gesucht und über dreieinhalb Jahre waren die Aktiven unter Tage im Einsatz gewesen. Nach und nach wurden immer weitere Strecken des Stollens freigelegt. Der Silberstollen ist an Sonntagen von 11 bis 17 Uhr und nach vorheriger Anmeldung unter Telefon 07443/8931 zu besichtigen.
Goldene Stadtmedaille für Erna Märgner am 22. Juli 2017
Hierzu schreibt die SW-Presse am 25. Juli 2017:
Alle Hochachtung für Erna Märgner. Sich als Frau in einem Metier, in dem der Begriff der "Bergfrau" noch nicht einmal erfunden ist, durchzusetzen, verlangt Qualitäten. Sie war zwar nicht gleich bei der Gründung des Fördervereins Historischer Bergbau Hallwangen im Jahr 1995 erste Vorsitzende, aber sehr bald danach. Schon bei der Eröffnung des "Himmlischen Heers" im Mai 2000 trug sie die Verantwortung und nun bei der Grube "Irmgardsglück" immer noch. Dafür verlieh ihr Dornstettens Bürgermeister Bernhard Haas im Rahmen des Lichterfests hochverdient die Stadtmedaille in Gold. Dabei lockte er: Es gibt noch eine wertvollere Auszeichnung in Dornstetten, die Bürgermedaille, die bisher erst ganz wenigen zuteil wurde, dafür müsse sie noch ein paar Jahre drauflegen. "Das mache ich", verkündete sie gutgelaunt, "denn mit dem, was wir jetzt geschaffen haben, macht es doppelt soviel Spaß."