Die Herkunft der Hl. Barbara liegt im Dunkeln. Sie soll um 300 n.Chr. in Heliopolis (Ägypten) oder in Nicomedia (Kleinasien) als Tochter des Heiden Dioscorus zur Welt gekommen sein. Als sich Barbara zum Christentum bekannte und auch nach der Folter nicht davon abzubringen war, wurde sie zum Tode verurteilt. Die Enthauptung nahm ihr Vater persönlich vor – zur Strafe wurde er auf dem Heimweg von einem Blitz erschlagen und zu Asche verbrannt. Die Heilige Barbara ist eine der 14 Schutzheiligen und wird vor allem bei Gewittern angerufen. Außerdem ist sie die Schutzheilige der Bergleute, der Glocken- bzw. Kanonengießer und der Artillerie. Oft wird sie mit einem Turm und einem Schwert dargestellt. Der Festtag der Heiligen Barbara ist der 4. Dezember.
Die Feier findet in Hallwangen als ökumenische Feier statt. Es ist ein Dankgottesdienst für eine unfallfreie Saison. Dieser Feiertag am 4. Dezember, welcher der Schutzheiligen der Bergleute gewidmet ist, hat einen festen Platz im Jahresprogramm des Förderkreises. Die Andacht am Stolleneingang wird mitgestaltet von den Pfarrern beider Konfessionen. Der Liederkranz und der Musikverein Hallwangen umrahmen die Feier mit Liedern und Chorälen. Abschließend wird der „Glückauf-Marsch“ gespielt. Anschließend trifft man sich bei Glühwein in einem örtlichen Gasthaus.
Barbarafeier 2018: Seit 1996, als das Mundloch wieder geöffnet wurde, feiern wir in ökumenischer Form diese Andachtsfeier, und inzwischen ist sie nach 22 Jahren schöne Tradition geworden. Wir begingen diese Feier auch dieses Jahr harmonisch und stimmungsvoll am Eingang des Stollens Himmlisch Heer. Im Kreise von Teilnehmern und Gästen (rechtes Bild) mit den Mitwirkenden Diakon Georg Lorleberg, Pastor Christoph Karle und 1. Vorsitzende E. Märgner, dem Liederkranz Hallwangen und Ehepaar Wössner an den Instrumenten, konnte Dank für ein unfallfreies Arbeitsjahr in Form von Liedern und Worten dargebracht werden.
Der Liederkranz Hallwangen 2018
Pfarrer Chr. Karle, rechts Diakon G. Lorleberg 2018
Aufstellung eines Grubenhunts anlässlich der Barbarafeier am 04.12.1996
Um Hallwangen nach außen hin als ehemalige Bergbausiedlung bekannt zu machen, erinnert beim Minigolfplatz ein Förderwagen (Grubenhunt) an jene Zeit. Dieser konnte aus den neuen Bundesländern beschafft werden. Er wurde sandgestrahlt, auf Schienen geschweißt, mit einem Anstrich versehen und dann auf einem Sandsteinfindling platziert. Anlässlich der Barbarafeier am 4.12.1996 wurde der Grubenhunt feierlich enthüllt.
Anlässlich der Barbarafeier am 4.12.2002 erhielt die Grube "Himmlisch Heer" eine eigene "Barbara-Plakette", die nach der Weihe durch Diakon Lorleberg an geeigneter Stelle im Stollen installiert wird. Diese Barbara-Plakette ist ein Abguss aus der Eisenerzgrube "Mathilde" in Lengede, Niedersachsen, die durch ein dramatisches Grubenunglück 1963 bundesweit bekannt wurde.
Im Vordergrund die Barbara-Plakette, ein Abguss aus der Grube "Mathilde" in Lengede, Niedersachsen.
Links Pfarrer Kircher, daneben Diakon Lorleberg mit der Barbara-Plakette und Christian Pross, Präsident des Landesverbandes der Bergwerke und der bergmännischen Musikvereine.
Von links: Erna Märgner (1. Vorsitzende), Pfarrer Kircher, Diakon Lorleberg und eine Gästeabordnung der Grube "Finstergrund" in Wieden.
Aktive des Vereins mit Gästen vor dem Eingang der Grube "Himmlisch Heer"
Anerkennungsurkunde für vorbildliche Leistungen am 22. Juni 2002
Beim Wettbewerb zur Auszeichnung kommunaler Bürgeraktionen 2002 bewarben sich 313 Vereine und Bürgeraktionen, 45 erhielten einen Preis, einen davon erhielt der Förderkreis historischer Bergbau e.V. Hallwangen. Als Anerkennung für vorbildliche Leistungen überreichte Ministerpräsident Teufel am 22. Juni 2002 im Stuttgarter Schloss der Vorsitzenden Erna Märgner eine Medaille und Urkunde.
Ministerpräsident Teufel gratuliert der 1. Vorsitzenden Erna Märgner und überreicht ihr die Anerkennungsurkunde. (links Wilfried Märgner, rechts Willi Haug, ehemals 2. Vorsitzender)
von links: Wilfried Märgner, Erna Märgner, Ministerpräsident E. Teufel
Auch die örtliche Presse berichtete über dieses Ereignis. Siehe Pressebericht des Schwarzwälder Boten unten.
Erna Märgner, Vorsitzende des Förderkreises Historischer Bergbau Hallwangen, nahm gemeinsam mit Bürgermeister Hans Jürgen Putsch aus Dornstetten und ihrem Mann Wilfried (von links) die Auszeichnung von Ministerpräsident Erwin Teufel entgegen. Foto: Hopp
Pressebericht
Einsatz für Kleinod im Ort
Ministerpräsident zeichnet Förderkreis Historischer Bergbau Hallwangen aus Von Ulrich Voß
Dornstetten-Hallwangen/Stuttgart. Für den Einsatz des Förderkreises Historischer Bergbau Hallwangen nahm die Vorsitzende am Samstag eine Ehrung des Ministerpräsidenten entgegen. Erna Märgner reiste in Begleitung von Bürgermeister Hans Jürgen Putsch mit ihrem Mann Wilfried nach Stuttgart, wo Erwin Teufel die 45 Preisträger des Wettbewerbs zur Auszeichnung kommunaler Bürgeraktionen mit der Bürgermedaille und einer Urkunde würdigte. Das baden-württembergische Innenministerium hatte zu dem Wettbewerb aufgerufen und nicht weniger als 313 Vereine und Bürgeraktionen hatten sich beworben. Teufel teilte in seiner Rede die Bürgeraktionen in drei Kategorien ein: Zum einen nannte er die »Gruppen, die ihre Augen in der eigenen Gemeinde aufmachen und Menschen in Not helfen", außerdem jene, die »über die Gemarkungsgrenzen und Landesgrenzen hinaus schauen« und schließlich »Menschen, die mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass die Gemeinde ein unverwechselbares Gesicht behält und ein Kleinod entstehen lassen«. Zu letzteren zählte der Ministerpräsident die Hallwanger Bergbaufreunde, die das teilweise verfallene Silberbergwerk »Himmlisch Heer« aus dem 13. Jahrhundert wieder freigelegt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hatten.
Damit sei ein wesentlicher Teil der Ortsgeschichte wieder lebendig geworden, so Teufel. Dafür hätten die Mitglieder des 1995 gegründeten Förderkreises den historischen Stollen in mühevoller Arbeit frei räumen, entwässern und absichern müssen, betonte er. Außerdem hob er den Einsatz zur Organisation von Besucherbetrieb und geführten Befahrungen hervor. Innenminister Thomas Schäuble nannte den Einsatz der ausgezeichneten Vereine »vorbildliche und unbezahlbare Beweise für die Lebendigkeit der Kommunen« und Teufel erinnerte an einen Satz des Historikers Golo Mann: »Wer nichts über seine Herkunft weiß, weiß auch nichts über seine Zukunft.« Erna Märgner, die schon als Kind auf abenteuerliche Weise mit ihrem Vater den noch verschütteten Stollen befahren hatte, war durch einen Vortrag über dieses Erlebnis auf den Gedanken gekommen, das »Himmlisch Heer« wieder freizulegen. Sie hatte sich Mitstreiter gesucht und über dreieinhalb Jahre waren die Aktiven unter Tage im Einsatz gewesen. Nach und nach wurden immer weitere Strecken des Stollens freigelegt. Der Silberstollen ist an Sonntagen von 11 bis 17 Uhr und nach vorheriger Anmeldung unter Telefon 07443/8931 zu besichtigen.
Goldene Stadtmedaille für Erna Märgner am 22. Juli 2017
Hierzu schreibt die SW-Presse am 25. Juli 2017:
Alle Hochachtung für Erna Märgner. Sich als Frau in einem Metier, in dem der Begriff der "Bergfrau" noch nicht einmal erfunden ist, durchzusetzen, verlangt Qualitäten. Sie war zwar nicht gleich bei der Gründung des Fördervereins Historischer Bergbau Hallwangen im Jahr 1995 erste Vorsitzende, aber sehr bald danach. Schon bei der Eröffnung des "Himmlischen Heers" im Mai 2000 trug sie die Verantwortung und nun bei der Grube "Irmgardsglück" immer noch. Dafür verlieh ihr Dornstettens Bürgermeister Bernhard Haas im Rahmen des Lichterfests hochverdient die Stadtmedaille in Gold. Dabei lockte er: Es gibt noch eine wertvollere Auszeichnung in Dornstetten, die Bürgermedaille, die bisher erst ganz wenigen zuteil wurde, dafür müsse sie noch ein paar Jahre drauflegen. "Das mache ich", verkündete sie gutgelaunt, "denn mit dem, was wir jetzt geschaffen haben, macht es doppelt soviel Spaß."
Die "Bergwerks-Hocketse" NACHT DER LICHTER das jährliche Sommerfest am Bergwerk
Seit der Eröffnung der Besucherbergwerks im Jahre 2000 feiert der Förderkreis Historischer Bergbau Hallwangen e.V. sein jährliches Sommerfest als NACHT DER LICHTER.
Bei diesem Fest können die Besucher in den nur durch Kerzen und Fackeln beleuchteten Stollen einfahren.
Unterhalten werden und wurden die Anwesenden z.B. von dem Musikverein Hallwangen, der Stadtkapelle Dornstetten, der Bauernkapelle Böffingen, der Bergmannskapelle Neubulach, dem Uculele-Hormonist-Orchester Tumlingen-Hörschweiler-Cresbach oder verschiedenen mittelalterlichen Bardengruppen.
Ergänzt wird das Fest z.B. durch Schmiedevorführungen, Tanzeinlagen der Bardengruppen oder einer Lichter-Schow zu vorgerückter Stunde.
Natürlich wird auch mit Essen und Trinken für das leibliche Wohl gesorgt.
Nachfolgend eine Bilder-Auswahl zum Festgeschehen: