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Geologische Lage |
Mineralien |
Überblick |
Geschichte
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Beschreibung der Mineralien Hallwangens
bearbeitet von Rudolf Steinhart
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Schwerspat
mit Malachit und Azurit
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Blättriger Schwerspat
mit Quarzkristallen
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Buntsandstein, Schwerspat, Malachit,
Azuritkristalle, Quarzkristalle und Silberfahlerz
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Gangbreccie von
verkieseltem Buntsandstein,
Schwerspat, Fahlerz
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Sulfide |
^Anfang |
Die Ausscheidung der sulfidischen Erzmineralien reicht bis in die Phase der
Schwerspatbildung. Die Sulfide sind daher außer in Quarz und Hornstein
überwiegend in Schwerspat eingewachsen
(Metz, 1977, S. 245).
Tetraedrit (Cu, Fe)12 Sb4 S13
Tennantit (Cu, Fe)12 AS4 S13
Annivit (wismuthaltiges Fahlerz) Cu3 SbS3 + Bi
Das Haupterz des Reviers, dem auch der alte Bergbau galt, ist das Fahlerz.
Es tritt „nest- und fallweise“ auf, vereinzelt in größeren Erzfällen, meist
xenomorph und derb. Vorwiegend sind schmale „Schnüre" in Schwerspat oder
Quarz eingewachsen. Nur selten konnten aus dem Haldenmaterial kleine, schon
mit einer Oxidationsschicht überzogene Kristalle geborgen werden. Bei den
Fahlerzen handelt es sich um silberreiche wismuthaltige Erze mit wechselnden
Antimon- und Arsengehalten, also Tetraedrit, wobei der wismuthaltige
Tetraedrit früher Annivit genannt wurde Der Silbergehalt schwankte zwischen
600 – 2.900 g/Tonne. (Bliedtner & Martin, S. 143).
Das bei Hallwangen vorkommende wismuthaltige Antimonfahlerz enthielt neben
einigem Silber auch Nickel und Zinn, wobei der Wismutgehalt nach einer
Röntgenfluoreszensanalyse auf eingesprengten Emplektit zurückzuführen ist.
Chalkopyrit (Kupferkies) Cu Fe2
Dieses Erz tritt nur in geringem Umfang auf, meist derb, selten in gut
ausgebildeten Kriställchen in Quarz oder Schwerspat, oft schon mit einer
dünnen Covellinkruste überzogen. Der Kupferkies ist meist älter als das
Fahlerz. Die ausgebrachten Kupfermengen lassen keinen exakten Rückschluss
auf den angefallenen Kupferkies zu, da ein Teil des Kupfers aus dem Fahlerz
stammt. Ein erheblicher Teil des Kupferkieses dürfte auch durch Umwandlung
in Limonit (Brauneisen) verloren gegangen sein.
Emplektit (Kupferwismutglanz) CU2 S Bi2 S3
In geringen Mengen tritt auch der Emplektit auf, meist als langprismatische,
in die Gangarten eingewachsene Kristalle, die oft schon ganz oder teilweise
in Bismutit umgewandelt sind.
Covellin Cu S (Kupferindig)
Covellin ist ein Zersetzungsprodukt von kupferhaltigen Erzen. Es bildet in
der Regel Krusten und Anflüge, die durch ihre blauschwarze Farbe auffallen.
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Halogenide |
^Anfang |
Fluorit (Fluss-Spat)
Der Flussspat tritt in den Gängen des Reviers nicht sehr stark in
Erscheinung. Er ist nur aus einzelnen Gangabschnitten bekannt und kommt
besonders in größerer Teufe auf den mineralisierten Randverwerfungen vor
(Metz, 1977, S. 245).
Meist ist er in kleinen kubischen Kristallen, in Zwickeln und Drusen des
Schwerspats zu finden; die Farben sind unterschiedlich.
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Oxide, Hydroxide |
^Anfang |
Limonit (Gemenge von Eisenoxidhydraten) Fe (OH)
Goethit (Nadeleisenerz) Fe OOH
Goethit ist die wichtigste Komponente des Brauneisens (Limonit), das auf
fast allen Gängen in größerer Menge angetroffen, zeitweise zur
Eisengewinnung abgebaut wurde.
Brauneisen tritt in braunen, samtartigen Belägen in sphärolischer Form als
hellbraune Pusteln auf. Auch als Pseudomorphosen nach Eisenspatrhomboedern (Siderit)
und Kupferkieskristallen ist der Limonit anzutreffen. Der reine Goethit
bildet schöne lackglänzende schwarze Glasköpfe, zum Teil auch Büschel aus
kleinen schwarzen spitznadeligen Kristallen. Röntgenamorphe Massen von
Eisenoxid, die ebenfalls auftreten, werden als Siderogel bezeichnet.
Hämatit Fe2 03
Hämatit kommt als kleine durchsichtige rote Schüppchen vor, die öfters zu
schönen Rosetten aggregiert sind.
Bismit (Wismulocker) Bi2 0
Bei diesem Mineral dürfte es sich um die grün-gelben erdigen Krusten
handeln, die auf Fahlerz enthaltendem Gangmaterial zu finden sind.
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Carbonate |
^Anfang |
Malachit Cu2 (OH)2 CO3
Das häufigste Sekundärmaterial des Reviers ist der Malachit, der als
krustiger Belag auf zersetzten Sulfiden sowie auf anderen Mineralien und
Buntsandstein vorkommt. Auch in schönen Sphäroliten und in nadeliger
Ausbildung wurde er gefunden.
Azurit (Kupferlasur) Cu3 (OH)2 (CO3)2
Dieses Mineral ist etwas seltener anzutreffen. Meist ist der Azurit nur
krustig ausgebildet, mitunter weisen die Krusten radialstrahlige Strukturen
auf.
Bismutit Bi2 02 (CO3)
Dieses Mineral ist als Zersetzungsprodukt des bismuthaltigen Fahlerzes sowie
des Emplektits entstanden. Es liegen Funde von Bismutit als kleine gelbliche
Sphärolithe sowie als nadelige Pseudomorphosen nach Emplektit vor.
Siderit (Eisenspat) Fe CO3
In der Oxidationszone der Gänge sind auf fast allen Gruben schon früher
bräunliche Pseudomorphosen von Limonit nach Siderit gefunden worden. In der
Teufe wurde auch unzersetzter Siderit angetroffen.
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Sulfate |
^Anfang |
Baryt (Schwerspat) Ba SO4
Als bekannter Erzträger hat der Schwerspat schon in frühester Zeit die
Bergleute zur Untersuchung der Schwerspatgänge im gesamten Revier
veranlasst. Im ganzen Freudenstädter Raum tritt die älteste
Schwerspatgeneration (l) meist in grobspätigen weißen Massen auf, die häufig
mit Eisen- und Manganoxiden verunreinigt sind und oft von Quarz verdrängt
wurden. In Drusen finden sich mitunter hübsche tafelige Kriställchen von
Schwerspat II, der nicht durch Quarz verdrängt wurde. Sie sind zum Teil
wasserklar oder auch milchig ausgebildet.
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Arsenate |
^Anfang |
Mixit Bi Cu6 (As O4)3 (OH)6 3 H2O
Der Mixit findet sich als Sekundärmineral in Lagerstätten mit
Kupfer-Wismut-Arsen-Fahlerzen. Er bildet in der Regel nadelige Kristalle von
grüner Farbe.
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Silikate |
^Anfang |
Chrysokoll (Cu, AI)4 (OH)8 Si4 O10 n H2O
Diese silikatische Sekundärbildung hat Hehl (1850) unter der Bezeichnung
Kieselkupfer erwähnt. Sie tritt in zwei Varietäten auf, die sich in den
optischen Eigenschaften unterscheiden. Die eine Varietät bildet
blassbläulichgrüne Krusten auf Quarz, die sich stellenweise schalenartig
ablösen. Die andere Varietät findet sich in blassgrünlichen bis
grünlichgelben Krusten, die zum Teil glasartig derb ausgebildet sind.
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Nachtrag
Es ist davon auszugehen, dass mit zunehmenden Aktivitäten die Liste der
vorkommenden Mineralien nach genauer Untersuchung ergänzt werden kann.
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^Anfang |
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